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FC Sion: «Constantins kaputtes Spielzeug» – die Presse nach dem Abstieg

L'attaquant valaisan Gaetan Karlen montre sa deception lors du match retour du barrage de promotion en Super League et de relegation en Challenge League de football entre le FC Stade Lausanne Ouc ...
«Die Walliser Spieler symbolisieren den vorläufigen Konkurs des Systems Constantin.»Bild: keystone

«Constantins kaputtes Spielzeug» oder «Chance in der Misere»: Die Presse nach Sion-Abstieg

07.06.2023, 09:0107.06.2023, 14:32
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Nach 17 Jahren in der Super League ist der FC Sion abgestiegen. Das 2:6 in der Barrage gegen Lausanne-Ouchy ist das vorläufige Ende des chaotischsten Vereins in der Super League, der vor allem wegen seines Präsidenten Christian Constantin immer wieder für Schlagzeilen sorgte. Selbstverständlich ist er auch der Protagonist der Kommentare und Analysen in den Medien – sowohl in der Westschweiz als auch in der Deutschschweiz.

Le Nouvelliste

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«Der Abstieg des FC Sion – eine Chance in der sportlichen Misere»
«Der Abstieg sollte, nachdem wir unsere Tränen getrocknet haben, nicht als Katastrophe betrachtet werden. Im Gegenteil, er muss als Chance begriffen werden, etwas Neues aufzubauen. Einen FC Sion, der weniger bling-bling ist, mehr Respekt vor unseren Werten und dem Walliser Geist sowie mehr Nähe zu seinem Publikum aufweist.
Es besteht kaum ein Zweifel, dass ein vernünftigerer, bescheidenerer FC Sion ohne Christian Constantin als Mäzen viel attraktiver und zugänglicher sein wird als ein Verein, der auf einem Budget von rund 25 Millionen beruht und Pseudo-Stars unter Vertrag hat, die die Fans verärgern.»

Blick

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«Christian Constantin hat sein Spielzeug kaputt gemacht»
«Christian Constantin ist wütend auf alle Schiedsrichter des Landes und bereit, die Schweizer Liga zu verklagen, um sich selbst auf dem grünen Teppich zu retten. Aber der Präsident ist der Hauptverantwortliche für dieses Desaster.
CC greift Spielern unter die Arme, die nicht mehr weiterkommen, Söldnern, die andere Vereine loswerden wollen. Und wenn es sein muss, wird dreimal so viel gezahlt wie anderswo.
Nun kann sich der Verein neu strukturieren. Aber wenn Constantin bleibt, wird sich nichts ändern.»
quelle: blick.ch

Tages-Anzeiger

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«Der FC Sion ist unter Constantin zu so etwas wie dem Quartalssäufer des Schweizer Spitzenfussballs geworden. Bisweilen scheinbar vernünftig unterwegs. Aber bloss bis zum nächsten Exzess, in dem wieder alle Grenzen überschritten werden.»

Neue Zürcher Zeitung

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«Der FC Sion erlebt einen Untergang. Es wirkt wie eine Selbstaufgabe, durchsetzt mit ein paar Lebenszeichen. Es ist der vorläufige Konkurs eines Systems, die Destruktion des Projekts Christian Constantin.
Das System Constantin hat sich ad absurdum geführt. Die Ursachen sind vielschichtig. Der Versuch Barthélémy Constantin, den Präsidentensohn als Sportchef einzusetzen, schlug fehl. Mit dem doppelten Constantin erhöhte sich die Unberechenbarkeit, beschleunigte sich die Negativspirale.»
quelle: nzz.ch

CH Media

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«Was für ein bitteres, was für ein demütigendes Ende für den FC Sion, nach 17 Jahren in der Super League. Und doch auch: Was für ein logisches, weil der Klub in den letzten Jahren immer mehr zerfallen ist.
Das Wallis verschwindet von der Fussball-Landkarte, nicht ganz natürlich, aber in der Super League fehlt der FC Sion fortan. Präsident und Mäzen Constantin hat zuletzt immer wieder durchblicken lassen, dass für ihn in einem Jahr Schluss ist. Und jetzt dieser Absturz in die Challenge League, erstmals nach 17 Jahren. Er ist die Quittung für Jahre voller Konzeptlosigkeit und falscher Entscheidungen.»

(nih)

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Die lange Liste der Sion-Trainer unter Christian Constantin
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Die lange Liste der Sion-Trainer unter Christian Constantin
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quelle: keystone / michael buholzer
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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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jungerMann
07.06.2023 09:45registriert Februar 2021
Ich bin seit 20 Jahren Fan von diesem Club. Der Abstieg ist verdient und es braucht einen Neuanfang und das ohne CC und sein Sohn! Lieber 1-2 Liga tiefer, als nochmals dieses Theater. Das ist nicht erst seit dieser Saison, schon seit Jahren!
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Bruno Wüthrich
07.06.2023 09:45registriert August 2014
Ein Konzept war beim System Constantin beim besten Willen nicht erkennbar. So viele Trainer, wie im Wallis entlassen wurden, blieben diese Entlassungen für die betroffenen Trainer nicht einmal ein Tolggen in deren Reinheft. Will heissen, man nahm gerne das Geld für ein paar Wochen Arbeit. In der Vita wirkte sich dies nicht aus. So kann keine Leistungskultur entstehen. Zumal ja das Kommen und Gehen bei den Spielern auch nicht zur Leistungsförderung beitrug.

Der FC Sion war tatsächlich ein Spielzeug. Das Kind, das damit gespielt hat, hat sein Zimmer nie aufgeräumt. Trotz Mahnung der Eltern.
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